mit Winfried Anslinger (Energiewende Saar e.V.)
Montag, 10. Februar, 19.00 Uhr
Seit einem Jahr demonstrieren und streiken weltweit Hunderttausende. Rasches Handeln ist nötig. Wo hakt es? Im Stromsektor sind wir zwar hierzulande weit voran gekommen, doch 2019 gab es bei Sonne, Wind und Bioenergie kaum noch Zubau. Als Ursachen gelten hohe Preise, Kohlestrom, der die Netzte verstopft, fehlende Trassen, politische Bremsmanöver. Verursacht von Windparkgegnern, von der Kohlelobby, von Borniertheit und Politikversagen. Sonst nichts? Ein Haupthindernis wird kaum beachtet: Es fehlt an Stromspeichern.
„Ohne Speicher geht es nicht“, meint Winfried Anslinger, einer der Sprecher der Energiewende Saar e.V. „Beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren werden die Netze immer instabiler. Elektromobilität und Wärmepumpen werden die Situation bald schon verschärfen. Dann werden die derzeit diskutierten Pfade allein nicht zum Ziel führen.
Die Risiken und Nebenwirkungen einer fluktuierenden Stromerzeugung können Netzausbau, verbessertes Lastmanagement und Umwandlung von Überschüssen in Wasserstoff nicht vollständig beseitigen. Technisch lassen sich die Schwankungen zwar bewältigen, doch kaum zu vertretbaren Preisen. So lässt die Angst vor dem blackout – oder vor ausufernden Kosten – viele Politiker noch auf der Bremse stehen.
Die Diskussion über ergänzende Speicher ist überfällig, weil die Entwicklung neuer Speichertechniken und der Bau von Großspeichern viel Zeit und auch Geld benötigt. Beides findet derzeit zu wenig Beachtung und es droht das nächste energiewirtschaftliche Desaster.“
Diskutieren Sie mit uns am:
Montag, 10. Februar, 19.00 Uhr
im Atelier Andruet, Saarwellingen, Bilsdorferstraße 28
Gäste: Dr. Dietmar Bies (RAG), Bürgermeister Manfred Schwinn und Petra Berg, Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD Landtagsfraktion.